Jahreshauptversammlung
Am Freitag, den 18.10.2024 fand die alljährliche Jahreshauptversammlung statt. Das Musikjahr 2023/2024 wurde somit beendet. Unsere Ausschussmitglieder berichteten über das vergangene Jahr und die vergangenen Aktivitäten. Wir freuen uns schon auf das neue Musikjahr...
Sommerprogramm beendet
Die Musikkappelle Tarrenz bedankt sich herzlich bei allen Tarrenzerinnen und Tarrenzern, sowie allen Gästen aus nah und fern, die heuer unsere Platzkonzerte besucht haben. Ein besonderer Dank gilt den Junbauern Tarrenz, welche heuer erstmals die Verköstigung gemeinsam...
Platzkonzerte
Termine
Saison beendet
GESCHICHTE MUSIKKAPELLE TARRENZ
Gründungsjahre
Die Gründung der Musikkapelle Tarrenz erfolgte um die Jahre 1825-1828 (offiziell gilt 1828 als Gründungsjahr). Als Initiator galt dabei der Tarrenzer Kurat Thomas Starjakob. Die Ausrückungen wurden zunächst in ziviler Kleidung, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, dann in sogenannten „Kaiserjägeruniformen“ durchgeführt.
Um 1903 wurde die Musikkapelle in die Streitigkeiten der Schützenkompanie involviert. Dieser sehr ernst ausgetragene Streit fand erst unter Pfarrer Josef Huber ein Ende, unter anderem weil dieser neue Uniformen beziehungsweise Trachten anschaffte, die mit den neuen „Speckbacher Schützentrachten“ ident waren und es bis heute sind.
1930
In den 30ern kam es wieder zu Zwistigkeiten, welche kurzfristig den Verein zur Auflösung brachten. Der Imster Lehrer Karl Kugler wurde als Kapellmeister von der Gemeinde angestellt und formierte die Kapelle neu. Während des Krieges musste der schon greise Julius Mehlhorn von Imst kommen, um mit den Musikanten ein paar Märsche zu proben und die wichtigsten Ausrückungen zu betreuen.
1954
Mit Kriegsende konnte ein regulärer Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten werden. Erst nach dem Krieg kam es zu einer Neuaufstellung der Kapelle. Nur noch wenige Musikanten aus den 30ern ließen sich wieder zur „Musig“ bringen. Etliche Musikanten hatte auch der Krieg auf dem Gewissen. Musikanten sollten dringend „abgelernt“ werden, ein Kapellmeister musste her. Im Mai 1947 schließlich berief die Gemeinde Tarrenz unter Bürgermeister Johann KUPRIAN eine Vollversammlung der Musikanten ein und stellte den ehemaligen Stadtkapellmeister von Meran, Hans EMIG, als neuen Kapellmeister vor. Ganze 20 Mann bildete die Musikkapelle Tarrenz. Altgediente Musikanten stellten sich so lange in den Dienst der Sache, bis „Junge“ so weit waren, auszurücken. Geprobt wurde im damaligen Gemeindehaus (jetzt Arzthaus) in einem Raum im Anschluss an die Kapellmeisterwohnung.
1963
Eines der wichtigsten Jahre in der Geschichte der Musikkapelle Tarrenz kann das Jahr 1963 angesehen werden. Als letzte Kapelle des Bezirks stellt man auf die sogenannte Hohe Stimmung um, was bedetuete, dass alle Instrumente neu angeschafft werden mussten. 150.000 Schilling mussten aufgebracht werden – kein leichtes Unterfangen.
Trotz aller großzügigen Spenden der Bevölkerung von Tarrenz blieben 30.000 Schilling übrig, für welche ein Kredit aufgenommen werden musste. Der damalige Obmann selbst, Hermann KURZ und Franz NEUNER standen als Bürgen dafür gerade. Mit Waldfesten und anderen Veranstaltungen brachte man das Geld in kurzer Zeit wieder herein, ja mehr noch, es konnten noch Joppen für eine Ausgangsuniform angeschafft werden. Diese wird seither zu jenen „nichtfestlichen“ Anlässen getragen, bei welchen die Tracht geschont werden kann (Begräbnisse, Winterausrückungen,…)
Als Michael LANG die Kapelle verließ, konnte seine Lücke einige Zeit nicht geschlossen werden. Sogar Pfarrer RIEDL-Gatt griff zum Dirigentenstab, ehe schließlich Willi RAICH, welcher schon 1966 die Ausbildung zum Kapellmeister absolvierte, die Leitung übernahm. Die Zeit zuvor halfen auch immer wieder der Kapellmeister der Speckbacher Musikkapelle FINTL und der Kapellmeister der Salinenmusik Hall STEINER aus.
1974
Das nicht leichte Erbe Michael LANG’s – wichtige Musikanten verließen die Kapelle – meisterte der Schlagzeuger und Bassflügelhornist Willi RAICH mit Bravour. Viele Musikanten liefen durch seine Ausbildung (gesamtes Blech, Schlagzeug), noch heute spielen einige seiner ehemaligen Schützlinge in der Kapelle.
Bis zum Neubau des Pavillons 1973/74 wurde im Probelokal im Keller des Gemeindehauses an der Hauptstraße geprobt. Dann übersiedelte die Musikkapelle in die neuen Räumlichkeiten, die im Zuge des Pavillons mit großem Arbeitseinsatz der Musikanten und Unterstützung der Gemeinde unter Bürgermeister Franz TANGL errichtet wurden. Zu dieser Zeit hatte die Musikkapelle eine Spielstärke um 35 Mann.
1981
Nachdem Willi RAICH den Dirigentenstab niedergelegt hatte, folgte zunächst der Militärmusiker Burkhard REINDL, ehe Peter REICH als 25-jähriger den Taktstock übernahm.
In diesen Jahren entschloss man sich zur Aufnahme von Musikantinnen, bisher war dies laut Statuten nicht möglich. Karin RAICH, die Tochter Willi RAICH’s spielte als erste Musikantin bei den Tarrenzern. Die Zahl der Musikanten wuchs über die Jahre hinweg gesehen stetig an. Zu Beginn der 90er spielten schon 50 Musikanten und Musikantinnen.
1999
Einen Meilenstein bildete 1999 der Umbau des bestehenden Probelokals. Enormer Platzmangel zwang die Musikanten zum Handeln. Der Proberaum in der Größe von 75 m² reichte nicht mehr aus, allein das Schlagzeug umfasste ein Drittel des ganzen Raumes. Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde unter Bürgermeister Rudolf Köll und dem massiven Arbeits- und Kapitaleinsatz der Musikanten – mehr als 3500 Arbeitsstunden – wurde unterhalt der bestehenden Pavillonbühne ein neuer Proberaum mit rund 125 m² errichtet. Im Zuge dessen verband man den Proberaum mit dem Mehrzwecksaal, sodass der ganze Komplex Schule/Mehrzwecksaal/Pavillon nun eine verbundene Einheit bildet. Die Gesamtkosten beliefne sich auf 2,7 Millionen Schilling.
Musikkapelle Tarrenz 2022
BLÄSERKLASSE TARRENZ
Eine Bläserklasse ist ein kleines symphonisches Blasorchester, welches in einer Allgemeinbildenden Schule, mit Unterstützung der Musikschule und der örtlichen Musikkapelle, integriert wird. Dies ist eine Unterrichtsform, in der jeder Schüler ein Blasinstrument systematisch erlernt und damit von Anfang an im Orchester musiziert. Die Bläserklasse hat somit zum Ziel methodisches, didaktisches und organisatorisches musikalisches Basiswissen im Rahmen der allgemeinbildenden Schule zu vermitteln. Das Erfolgsrezept liegt darin, dass die Schüler in der Gemeinschaft der Klasse „ihr“ Instrument unter Anleitung erfahrener Musikpädagogen und der Klassenlehrer erlernen. Eine Erfahrung, die sonst jeder allein macht und daher viel weniger Spaß macht. In der Bläserklasse übernimmt jedes Kind die Verantwortung für sein Instrument. Positive Nebeneffekte der Bläserklasse sind unter anderem die Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und in der Gemeinschaft werden der Teamgeist, die Toleranz und die Kreativität gefördert. Und durch Auftritte sowie Konzerte erfahren die Bläserklassenschüler Anerkennung und Lob, was sich positiv auf das Selbstwertgefühl der Kinder auswirkt – was wiederum zu einem hohen Motivationsklima beiträgt.
Wer macht was?
Musikkapelle Tarrenz
– Stellt für jedes Kind ein Instrument zur Verfügung – Unterstützt bei allen anfallenden organisatorischen Arbeiten
Musikschule Imst
– Zwei Musiklehrer unterstützen ganzjährig die Bläserklasse – Organisiert die notwendigen Unterlagen für die Bläserklasse (Noten etc.)
Volksschule Tarrenz
– Bietet die Bläserklasse als unverbindliche Übung in den 3. + 4. Klassen an – Stellt eine Lehrstunde inklusive Lehrperson zur Verfügung
Vorteile
JEDES Kind hat die Möglichkeit, ein Instrument zu erlernen. Stärkung der Lernmotivation und des Selbstbewusstseins.Durch gemeinsame Ziele (zB Auftritte) wird der Unterricht aufgewertet und interessanter für Kinder Soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Übernahme von Verantwortung werden gestärkt, Erhöhung der allgemeinen Konzentrationsfähigkeit. Das Gehör wird sensibilisiert und verbessert.Die Kinder verknüpfen Schule und Hobby miteinander. Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist ein Erfolg zum Download: Informationsblatt Bläserklasse Tarrenz